Kann das weg?
Von Abfällen und Einfällen
Was findet sich in einem Museum? Gold, Kunst und kulturelle Schätze. Alles, nur kein Abfall. Oder? Dabei gerät schnell in Vergessenheit, dass vieles, was der eine wegwirft, für den anderen noch wertvoll sein kann – und durchaus museumswürdig ist. Wenn nun ein kulturhistorisches Museum seinen Blick auf vermeintliche Abfälle richtet, eröffnen sich neue Perspektiven. Mit einem gesamtgesellschaftlichen Thema richten die Volontär*innen des Badischen Landesmuseums die fünfte Volontärs-Ausstellung aus.
Anhand von Exponaten aus dem Sammlungsbestand des Badischen Landesmuseums beleuchtet die Ausstellung unterschiedlichste Strategien, wie Abfälle vermieden werden können. Egal ob lange genutzt, repariert, umfunktioniert und recycelt oder letzten Endes dann doch weggeworfen – alle Exponate haben ihre individuelle Objektgeschichte, die stellvertretend für unterschiedlichste Gründe und Praktiken der Müllvermeidung, aber auch der Müllerzeugung stehen. Die Exponate zeigen, dass Menschen aller Epochen und Kulturkreise Wege fanden und immer noch finden, um Müll erst gar nicht entstehen zu lassen – es sind ihre kreativen Einfälle gegen Abfälle.
„Kann das weg?“ ist die inzwischen fünfte Volontär*innenausstellung, die gemeinsam nach den Interessen der jungen Wissenschaftler*innen des Badischen Landesmuseum gestaltet ist. Insgesamt 10 Volontär*innen – aus den Tätigkeitsfeldern Wissenschaft, Alltags- und Regionalkultur, Kulturvermittlung, Digitale Vermittlung, PR und Marketing, Direktion und Controlling – sind nicht nur für Ausstellungsinhalte oder das Begleitprogramm verantwortlich, sondern kümmern sich auch um den Finanzplan und die Marketingstrategien. So eröffnen sich allen Volontär*innen durch die zwei Praxisjahre am Badischen Landesmuseum und durch die Erfahrungen mit einer selbst konzipierten Sonderausstellung Karrierechancen in der großen Museumswelt.