Projekte für das Museum der Zukunft
Die Digitalisierung der Gesellschaft schreitet voran, das macht auch vor den Museen nicht Halt. Neben klassischen Aufgaben des Museums wie Ausstellen und Bewahren treten im 21. Jahrhundert neue Herausforderungen. Das Museum muss und will hier einen neuen Platz finden, um in die Gesellschaft zu wirken und sich an aktuellen Fragen zu beteiligen: Wie können sich Museen weiter öffnen? Wie möchten wir das Museum gemeinsam gestalten? Wie soll das Museum der Zukunft aussehen? Hier begegnen sich Digitalisierung und Partizipation.
Creative Museum
Im Zentrum von Creative Museum stehen user generated content und Vernetzung. In zeitlich begrenzten Kampagnen entsteht aus Beiträgen des Museums und der Nutzer*innen ein dynamischer Feed mit verschiedenen Abstimmungs- und Feedbackmöglichkeiten. Ein mit Gamification-Elementen gestalteter Nutzeraccount unterstützt das Community Building, den Wissensaustausch und die Vernetzung. Als flexibles Tool kann das Creative Museum für Debatten über aktuelle Themen wie die Covid-19 Pandemie, zur Begleitung von Ausstellungen oder für Citizen Science Projekte eingesetzt werden. Aktuell ist das Creative Museum noch in der Testphase.
Creative User Empowerment
Wie können wir mittels künstlicher Intelligenz das Museum neu zu erleben? Wie können mit ihrer Hilfe kulturelle Erfahrungen erschaffen oder eigene wissenschaftliche, erzählerische und kreative Inhalte eingebracht werden? Wie kann KI helfen, die Kultur aktiv mitzugestalten? Das sind die Leitfragen im Projekt KI und Museum. In unserem Alltag ist KI längst in vielen Bereichen angekommen, oft ohne, dass es uns bewusst ist. Welche Möglichkeiten sich im Museum bieten, lotet das Projekt aus und entwickelt aktuell ein Tool namens xCurator. Daneben finden immer wieder öffentliche Veranstaltungen und Vorträge statt sowie viele Möglichkeiten, sich einzubringen, zum Beispiel als KI-Pilot*in.
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Creative Exhibitions
Ausstellungen gestalten können nur Museumsexpert*innen? Von wegen! Mit der Augmented Reality-App Creative Exhibitions werden Nutzer*innen selbst zu Kurator*innen und Künstler*innen. Sie können aus 3D-Objekten des Museums wählen oder eigene Inhalte hinzufügen und mithilfe von Kreativtools neue Kunstwerke, Ausstellungen oder spielerische Touren erstellen. Die AR-Erlebnisse stehen dann rund um das Karlsruher Schloss allen Kulturgenießer*innen und Interessierten für Interaktionen zur Verfügung. Die Anwendung befindet sich derzeit noch in Umsetzung. Wir halten Sie auf dem Laufenden!
hackathon x
Viele denken erst einmal an etwas nicht ganz Legales, wenn sie mit dem Begriff "hacken" konfrontiert werden. Aber "hacken" in diesem Zusammenhang meint schlicht ein Probem kreativ mittels Technik lösen und zwar in einer vorgegeben kurzen Zeitspanne, wie bei einem Marathon. Als kreative Methode eigent sich ein Hackathon, um in kurzer Zeit möglichst viele Denkansätze oder Prototypen zu entwickeln. Bei einem Hackathon begegnen sich nämlich Menschen mit ganz unterschiedlichem Wissen und arbeiten gemeinsam an der Lösung eines Problems oder einer Fragestellung. So auch bei unserem Fomat hackathon x. Aktuell stellen wir Daten-Sets aus dem Badischen Landesmuseum zur Verfügung und beteiligen uns am landesweiten Kultur-Hackathon Coding da Vinci 2022.
Publikationen
Im Rahmen unserer Digital-Projekte sind folgende Publikationen frei verfügbar:
- Creative Collections – Digitale Wege ins Museum (2022)
- Künstliche Intelligenz und Museum Ein Toolkit (2022)
- Transformation des Museumserlebnisses Ein Toolkit (2022)
- Digitale Besucher*innen – Nachlese zur Tagung (2021)
Creative Collections (2018-2021)
Mit Creative Collections stellte sich das Badische Landesmuseum 2018 den aktuellen Herausforderungen an Museen. Grundlage für neue Konzeptideen war für uns der Dialog mit den künftigen Nutzer*innen des Museums. Die Idee war, die laufende Digitalisierung im Museum mit neuen partizipativen Formaten zu ergänzen. Hierfür riefen wir einen Beirat interessierter Bürger*innen ins Leben und veranstalteten bundesweit das erste MuseumCamp. Dort entstand gemeinsam mit den Nutzer*innen eine Vielzahl von Ideen für digitale Formate, an und mit denen wir aktuell immer noch arbeiten.
Archäologie in Baden – Expothek¹
Diese Sammlungsausstellung folgt einer revolutionären Museumskonzeption: Besucher*innen werden dank modernster Technik zu Nutzer*innen des Museums. Im Expolab der Ausstellung setzt Virtual Reality (VR) neue Maßstäbe musealer Vermittlung. Der badische Raum bot schon in prähistorischer Zeit ein attraktives Lebensumfeld: Seit der frühen Steinzeit sind von Heidelberg bis zum Bodensee die unterschiedlichsten Kulturen nachgewiesen. Ihre materiellen Zeugnisse repräsentieren einen exemplarischen Querschnitt der Kulturgeschichte der Menschheit. Der Digitale Katalog macht zudem die Objekte frei zugänglich und recherchierbar.
Wer denkt sich denn sowas aus?
Vielleicht fragen Sie sich: Wer denkt sich denn sowas aus? Lernen Sie hier einige der Kolleg*innen aus unserem Digital-Team kennen. Auch wenn die Transformation des Museums davon lebt, dass alle Mitarbeiter*innen beteiligt sind und sich engagieren, so haben die Kolleg*innen des Digital-Teams für uns die digitalen Innovationen stets im Blick, übersetzen diese in neue museumstaugliche Tools und beteiligen sich an aktuellen Debatten. Haben Sie Fragen? Schreiben Sie eine E-Mail an: digital@landesmuseum.de