Ziersäulen
Impression aus der Ausstellung: Ziersäulen aus dem Kieler Rathaus, Hermann Billing, 1910 © Badisches Landesmuseum
Die Ausstellung im Majolika-Museum, idyllisch im Hardtwald unweit des Karlsruher Schlosses gelegen, vermittelt mit rund 2.000 keramischen Objekten einen Querschnitt durch die Produktionsgeschichte der Karlsruher Majolika-Manufaktur von den Anfängen 1901 bis in die Gegenwart.
Gegründet wurde die noch heute im Betrieb befindliche Produktionsstätte von Großherzog Friedrich I. Nach dem Ersten Weltkrieg erfolgten eine Verstaatlichung und die Umbenennung in die „Staatliche Majolika-Manufaktur“. Trotz der wirtschaftlichen und politischen Widrigkeiten konnte sich diese Kunststätte als einzige deutsche Institution dieser Art behaupten.
Zeit ihres Bestehens hat die Manufaktur auf alle kunsthistorischen Strömungen und historischen Ereignisse reagiert. Dies spiegelt sich in den ausgestellten Majoliken wider: Beginnend mit Historismus und Jugendstil, über den Expressionismus, Konstruktivismus, Art Déco, Bauhaus, Neue Sachlichkeit und Heimatstil, bis zu den Gegenwartsströmungen. Dabei werden Serienprodukte neben Unikaten ausgestellt. Ebenso sind Brunnen und Baukeramik zu sehen, die zu dem hochangesehenen Produktionsschwerpunkt der Manufaktur gehören.
In der Schausammlung wurde großer Wert auf die Kultur- und Alltagsgeschichte gelegt. Deswegen fehlen die Arbeiten aus der NS-Zeit nicht, ebenso die sogenannten Anbietekultur-Keramiken der 1950er Jahre. Inszenierungen wie der originalgetreue Nachbau eines Kaufhaus-Schaufensters der 1930er Jahre oder einer Nische der Frankfurter Messe um 1960 veranschaulichen den jeweiligen Zeitgeist.
Ahaweg 6
76131 Karlsruhe
Eintritt kostenfrei
T +49 (0)721 926-6514
F +49 (0)721 926-6537
Impression aus der Ausstellung: Ziersäulen aus dem Kieler Rathaus, Hermann Billing, 1910 © Badisches Landesmuseum
Korbtragender Elefant, Josef Wackerle, 1910 © Badisches Landesmuseum
Skulptur "Muschelträgerin auf Fabelwesen", Hermann Binz, 1910 © Badisches Landesmuseum
Reh / "Bambi", Else Bach, 1936 © Badisches Landesmuseum
Impression aus der Ausstellung © Badisches Landesmuseum
Impression aus der Ausstellung: Vitrine "Collection Vergissmeinnicht" © Badisches Landesmuseum